Aufbaufassung: 1.74, Online: 10.3.2002, Stand: 1.10.2006
Wenn mer gebbe, gebbe mer gern - abber mer gebbe nix!
Nach oben (der Weg zurück im Zorn)
Homepages, die vornehmlich Texte vermitteln wollen, per Hand zu programmieren, das ist der eigentliche Grundgedanke, der hier das Entstehen eines kleinen Nachschlagedienstes fördern soll, einer Arbeit ganz privater Natur und ohne jeden Anspruch. Im Vordergrund steht zunächst HTML, später mag dann auch anderes einbezogen werden. Wir werden uns, wenn alles gut geht, mal locker, mal tiefer schürfend, mit Grundlagen, Problemen, Lösungen und Notlösungen beschäftigen. Ein kleines, persönliches Notizen-Vademecum soll es werden, und es sei noch einmal - anders formuliert - darauf hingewiesen: es besteht in keiner Form die Absicht, einen Leitfaden oder gar einen Kurs zu entwerfen; zu einem derartigen Zweck sollte der Stoff in der Tat einmal geformt werden, allerdings war immer im Blickwinkel geblieben, das verträgliche Westentaschenformat nicht zu überschreiten. Im Februar 2001 erstarrte dann aber alles zu Eis. Heute mag ich dem Leitfaden-Gedanken, welcher Art auch immer, nicht mehr nachhängen. Stattdessen soll nach Herzenslust probiert werden. Freude an der Sache, Vergnügen am Programmieren und großes Interesse am WWW als einem - potentiell zumindest - freien Mitteilungsmedium stecken hier schlicht und ergreifend hinter allem Werkeln. Wer sich auf diese Seiten verirrt und gelegentlich wieder mal vorbeischaut, muß viel Geduld und gutmütiges Wollwollen sein eigen nennen. Hier wird geschrieben, umgeschrieben, gedacht und verworfen, man möchte sagen, hier wird geschnitzt und gehobelt, daß die Späne fliegen, vielleicht raucht sogar ab und an der Bildschirm. Nichts steht hier fest, nur der Wandel - und der sei ewig (bis die Sonn' verglüht). Enstanden war der Urzustand dieses Etwas als eine Art Protokoll. Nach dem Studium des von Achim Schmidt verfaßten KnowWare-Heftes "WWW - HomePages selbst erstellen - Einführung in HTML" (siehe unten) hatte ich mir sozusagen einen Rechenschafts- oder Ergebnisbericht angefertigt. Einen Extrakt könnte man das auch nennen, was da dem Ausbau entgegenharrte. Es kam aber anders. Es kam die Praxis mit Macht: Zwei Homepages, www.MusicaSacraOnline.de und www.MusikAltNikolai.de, rückten derart in den Vordergrund, daß für eine Weiterführung keine Zeit blieb. Diese kam aber Anfang 2002 wieder, und damit auch die Gelegenheit, den Stoff aus der Klamottenkiste hervorzuholen. Zunächst steht eine gründliche Überholung an. Das Innen, das Außen, alles muß renoviert werden, wobei die Thematik in einem Zug in dem Sinn abgewandelt wird, die Erfahrungen einfließen zu lassen, die durch den Aufbau der Homepages gewonnen wurden und bei deren weiterem Ausbau wohl auch weiterhin gewonnen werden. Denn ganz abseits der zahllosen speziellen und systematischen Homepage-, HTML-, oder Sonstwas-Abhandlungen (im Web und außerhalb), tauchen in der Praxis doch vielerlei Probleme auf, auf die man oft keine oder keine passende Antwort findet, auf die aber jeweils Antworten gefunden werden müssen. Mit anderen Worten, in der Homepage-Do-It-Yourself-Bastelpraxis ist man gezwungen, sich durchzubeißen. Und wie's scheint, haben derlei Erkundungen Mitteilungswert, zumindest zeigt das mein Traffic. Dieser ist nicht riesig, aber - ich freue mich darüber - auch nicht vernachlässigbar. Wie dem auch ist, Rummel und Erwartungshaltungen bleiben hier außen vor; das Erstellen und Weitersagen wird ganz langsam, ganz behutsam Schritt für Schritt, ja fast Befehl für Befehl, geschehen. Der Werkstatt-Idee und -Philosophie gemäß, der www.dpmusik.de anhängt, wird dies in steter Tuchfühlung mit dem WWW geschehen. Online kann viel sein, wenn's gut läuft: Improvisation, Komposition, sich ständig verändernd, verbessernd vielleicht; eine Wanderung von Anstieg zu Anstieg, von Ausblick zu Ausblick (vielleicht). Wird es hier besondere Bonbons geben? Ja, hoffentlich. Die folgende, für jedermann unscheinbar wirkende Tabelle beispielsweise. Mit Word (plus der HTML-Travestie) oder einem auf CSS getrimmten automatischen Editor ist sie leicht erstellt, wenn auch der Web-Code auf diese Weise vermutlich nicht der einfachste und kleinste der Welt sein wird. Handprogrammiertes HTML aber, verbunden mit einem kleinen Trick, produziert hier einen wirklich knappen Code. (Anzeige-, Einstellungsvoraussetzung: siehe oben die Hinweistafel. Veraltete Browser, wie MSIE 3.0, zeigen die Ankündigung, der eine sogenannte blinde Tabelle bzw. Tafel zugrunde liegt, nicht ganz richtig an; die MSIE-Fassungen 5.5, 6.0 SP2 hingegen gibt sie korrekt wieder.)
Falls Sie Interesse daran haben, die Homepage-Programmierung irgendwie erlernen zu wollen, Sie
trauen sich aber nicht so richtig: Dem Wunsch kann abgeholfen werden, es gibt zahllose Einstiegshilfen! Ganz besonders hilfreich war vor langer Zeit die schon erwähnte Einführung in HTML
Achim Schmidts (einst selbständige Hompepage, parallel dazu auch als KnowWare-Heft 122 erhältlich, dieses schließlich auch online, das alles existiert nicht mehr, siehe dazu weiter unten).
Schmidts Einführung beschränkte sich wirklich auf das allernötigste; wer als interessierter Programmier-Laie das Heft irgendwo ergattern kann, gewissenhaft durcharbeitet, tut sich was Gutes. Natürlich, es gibt auch anderes. Nur finden muß man es, weiter unten dazu ein paar Tips. Mit solcherlei Hilfen ist die Erarbeitung einer soliden Grundlage möglich, darauf kann man aufbauen. Doch auch im
Rahmen der "Notizen" ist der Einstieg möglich. Allerdings ist, wie gesagt, die Vermittlung von Stoffgrundlagen hier nicht das eigentliche Thema. Schlimmer noch, soweit die Grundlagen betroffen sind, mag es in der Tat des öfteren sehr knapp und gedrängt zugehen. Deshalb kann ich nur wärmstens empfehlen, einen Blick auf die unten angeführten Literaturhinweise zu werfen, dort müßte neben Schmidt auf jeden Fall für einen Einstieg irgendetwas Passendes dabei sein.
Starten wir also, allen Unkenrufen zum Trotz, dennoch eine Einführung; "Anstoß" sei sie genannt,
ein Schubs in die hoffentlich richtige Richtung. Sie können ja offensichtlich Ihr Betriebssystem (Windows?) und Ihren Browser (Internet
Explorer?) bedienen; dann legen Sie los, schreiten Sie zur Tat.
Legen Sie einen Ordner an. Nennen Sie ihn "HTML", "html" oder wie auch immer.
Öffnen Sie den Ordner und erstellen Sie in ihm mit der rechten Maustaste eine Textdatei.
Nennen Sie die Datei "WebSeite.txt"; öffnen Sie sie mit einem Editor wie dem Windows-Editor (Notepad) und schreiben Sie den folgenden Programmtext exakt ab. Sie können ihn auch kopieren
(linke Maustaste: Markieren, rechte Maustaste: Kopieren, Einfügen), aber Abschreiben ist dem Gedächtnis behilflich. Selbermachen vom primitivsten Anfang an ist der Quell von Phantasie und Selbständigkeit.
<html>
<body>
<h1>Von HTML zur WebSeite und zurück.</h1>
</body>
Speichern Sie nun die Datei und ändern Sie die Erweiterung "txt" zu "htm" oder "html" ab, aus
praktischen Gründen am besten zu "htm" (später mehr darüber). Ein Doppelklick auf den Namen: Jetzt haben Sie eine rudimentäre Web-Seite bzw. Homepage vor sich. Klicken Sie mit der rechten Maustaste die Seite an und wählen Sie "Quelltext anzeigen". Nun befinden Sie sich im Programmcode, hier werden Sie Ihre weiteren HTML-Anweisungen eintragen. Also machen wir ein Exempel. Schreiben Sie jetzt unter "<h1>Von HTML zur WebSeite und zurück. </h1>" - zwecks Übersichtlichkeit am besten nach einer Leerzeile - die folgende Ergänzung, wobei Sie besonders den <...>-Gebilden Ihr Augenmerk schenken müssen:
<p>
Damit hätten Sie schon Ihre erste "Programmiertat" vollbracht.
Natürlich wollen Sie wissen, ob dem auch so ist. Das geht so: Wenn Sie nach oder während Ihrer Programmierarbeiten den jeweiligen Stand Ihrer "WebSeite" überprüfen wollen, verfahren Sie
im Grunde wie oben beschrieben: Sie speichern die Datei und rufen sie mit einem Doppelklick neu auf. Oder viel besser: Klicken Sie nach dem Abspeichern auf der Symbolleiste auf "Ansicht" oder mit der RECHTEN Maustaste auf Ihre alte "WebSeite", die ja noch auf dem Bildschirm zu sehen ist, und wählen Sie "Aktualisieren"; damit rufen Sie praktisch die Datei neu auf, d.h. der Browser zeigt Ihre neueste Errungenschaft an. Die letzten wichtigen Schritte noch mal: Wenn Sie am Programmcode weiterarbeiten wollen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine normale Textstelle oder eine sonstige freie Stelle der "WebSeite" (nicht auf ein Bild, eine Abbildung oder eine Link-Textstelle) und wählen "Quelltext anzeigen". Nun sind Sie wieder im Programmcode. Wenn Sie fertig sind, abspeichern und dann, wenn Sie sehen wollen, was sie fabriziert haben, AKTUALISIEREN (am besten mit der RECHTEN Maustaste).
Können Sie in den "Notizen" lesen und parallel in Ihrer "WebSeite"-Datei arbeiten? Ja. Rufen Sie
zunächst eine Seite der "Notizen" aus dem Internet auf, öffnen Sie dann Ihre "WebSeite" (im Windows Explorer) mit einem Doppelklick. Nun können Sie
oben auf der Anzeigeleiste mit den Zürück- und Vorwärtstasten hin und herschalten. Nach einiger Übung haben Sie das perfekt raus.
Vergessen Sie nicht: Ihre Änderungen sind erst wirksam, wenn Sie sie "aktualisiert" haben!
Das Hin- und Herschalten geht aber noch komfortabler.
Zwei offene Fenster: Die "HTML-Notizen" vis à vis Arbeitsfenster Holen Sie sich aus dem Internet die "Notizen" bei. Die Bereitstellung wird unten auf der Task-/Programmleiste angezeigt. Rufen Sie jetzt den Browser SOLO auf und laden Sie aus ihm heraus Ihre "WebSeite"-Datei. Ihr Name erscheint auf der Taskleiste rechts neben den "Notizen". Klicken Sie auf die jeweils aufgerufene Seite der "Notizen": Jetzt können Sie lesen. Klicken Sie auf Ihre "WebSeite": Jetzt ist diese auf dem Bildschirm und sie können damit arbeiten, wie oben beschrieben. Beide "Sphären" bleiben getrennt. Keine Angst: Sie können sie nicht gravierend verwechseln. Denn in den "Notizen" können Sie zwar den Quelltext aufrufen, um zu prüfen, welche Fehler ich gemacht habe; Sie können auch munter in dem (Ihnen allerdings sehr wenig vertraut erscheinenden) Programmcode herumfuhrwerken, doch beim "Abspeichern" wird sich nichts Fulminantes ereignen, es wird weder blitzen noch donnern. Merke: Wenn Sie in einem Büro oder Betrieb Ihre Homepage-Übungen vornehmen, wo wegen eines Intranet-Verbundes die Datei-Ladefunktionen des Browsers eingeschränkt sind, werden Sie wohl die zuerst beschriebene Alternative mit den Vorwärts- und Zurücktasten wählen müssen. Die bequemere Methode wird wahrscheinlich gekappt sein. Wir sprachen eben über meinen Programmcode: Sie sollten sich möglichst früh dazu aufraffen, fremde Programmcodes zu "checken". Arbeiten Sie sich in diese ein, so lernen Sie auch mit der Zeit unlogische, fehlerhafte oder Kraut- und Rüben-Codes von strukturierten und geschickten Codes zu unterscheiden. Allerdings sind heute die meisten Codes mit CSS und JavaScript derart durchsetzt, meist überfrachtet, daß dies für einen HTML-Anfänger ein nahezu unüberwindbares Hindernis sein dürfte. Mit etwas Glück finden sich aber noch schlichte und effektive Arbeiten. Ich erlaube mir hier, meine zu empfehlen. Sie sind zwar kein Abbild der Schönheit, aber im Regelfall lesbar und kein Gewurstel. Der "Notizen"-Quelltext allerdings wird im "Probier- und Laborbereich" im Regelfall eine nur schwerverdauliche Kost abgegeben. Er ist wegen der für die Bildschirmdarstellung notwendigen Außerkraftsetzung der Programmbefehle zunächst wohl nur etwas für Fortgeschrittene. Rufen Sie die entsprechenden Seiten auf, dann wissen Sie, was ich meine. Ich verspreche aber hiermit hoch und heilig, ich werde die entsprechenden Quelltexte später noch etwas schönen. Versuchen Sie herauszufinden, ob ein Fremd-Code mit einem automatischen Primitiveditor erstellt wurde. Das nämlich ist meist aufgeblähter Programmumstand und -wirrsinn höchsten Grades. Erste Hinweise, um welche Codes man einen großen Bogen machen sollte, erhält man durch folgende Vorgehensweise: Rufen Sie den Quellcode auf und suchen Sie im Head-Teil nach der Zeile <meta name="generator" content="xxxyyy">. Editoren schreiben meistens ihren Markennamen dort hin, wo hier "xxxyyy" steht. Mit der Zeit lernen Sie selbst, die Spreu vom Weizen zu trennen. Zwei Tips noch: Falls Ihre "Notizen"-Aufrufe Geld kosten, sollten Sie nach jedem Aufruf OFFLINE gehen. Aber so können Sie noch mehr Geld sparen: Sie haben oben gelesen, wie man in einem Quelltext Text markiert und ihn in eine Datei hineinkopiert. Wie müßte man verfahren, wenn man sich eine ganze "Notizen"-Seite auf die Festplatte holen möchte? "Speichern unter" natürlich, aber wie noch? Klar, wie eben gesagt: Markieren, kopieren, den Text in eine txt-Datei einfügen und diese dann in eine html-Datei umbenennen. Ich zeige Ihnen später einmal, wie man die gesamte Homepage runterlädt und funktionierend zusammenbaut (wann und wie das erlaubt sein wird, teile ich dann mit). Einen derartigen Zusammenbau kann man übrigens nur mit bestimmten, sprich einfachen Homepages machen, denn komplizierte Web-Präsenzen, die unter anderem mit AUSGELAGERTEN CSS- und/oder JavaScript-Vorlagen arbeiten, setzen einer solchen mit einfachen Mitteln arbeitenden Traumbastelei oft starke bis unüberwindliche Bollwerke entgegen. Auch darf natürlich das Copyright nicht umgangen werden. Wenn ich nicht irre, darf man Homepages oder einzelne Seiten davon auf die eigene Festplatte runterladen (das werden sie im Cache temporär auf automatische Weise sowieso, und Offline ist ja auch eine anerkannte Technik). Änderungen im Quelltext aber sind im Regelfall ein Verstoß gegen das Urheberrecht. Hierbei beachte man, daß das Kopieren des Quelltexts einer Änderung gleichkommt, wenn es sich bei der Kopie um einen Teil handelt, also ein Teil der Seite oder Gesamt-Homepage zurückbleibt. Zu derartigen zurückbleibenden "Resten" zählen auch verborgene Steuerungs- und Rahmendateien. Somit ist eine Quelltext-Kopie ohnehin wohl nur in seltenen Fällen kein Extrakt. Führen wir uns das Widersprüchliche noch einmal vor Augen: Es scheint in der Tat so zu sein, daß die Quelltextkopie einer abhängigen Einzelseite als ein Verstoß gegen das Urheberrecht angesehen werden kann, das in den meisten Fällen zum gleichen Endergebnis führende RUNTERLADEN ("Speichern unter") einer solchen Seite offenbar aber ganz und gar nicht. Es ist im Grunde erstaunlich, daß das Download, das, ob vollständig oder unvollständig, immer ein Kopiervorgang ist, offenbar in jedem Fall als statthaft angesehen wird. Dies gehöre eben zu den Spielregeln des Webs. Malt man sich derlei Zugeständnisse bis in die Einzelheiten aus, hat man große Mühe, in dem Wirrwarr noch die Grundgedanken des (herkömmlichen) Urheberrechts zu sehen. Rechtsfreier Raum? Freibeutertum? Merkwürdig, bemerkenswert.
HTML = Hypertext Markup Language. HTML gehört zu der sich wohl täglich vermehrenden Anzahl von Computerbegriffen, denen so gut wie nichts Selbsterklärendes innewohnt. Versucht man ihnen mit traditionellen Sprachmitteln beizukommen, entsteht fast zwangsläufig eine Glosse. Fangen wir mit dem Kunstprodukt "Hypertext" an, gesprochen "haipertext". "Hyper" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "über". Sehen Sie sich in einem Lexikon die zahlreichen Verbindungen an, in denen es gebraucht wird, meistens lautet die übertragene Bedeutung: zuviel, gesteigert, mehr und dergleichen. Hyperemesis ist übermäßiges Erbrechen, Hyperorexie ist das Gegenteil: Freßlust, Heißhunger. Interessant ist Hypermetron: Vers, der um eine Silbe zu lang ist und mit der Anfangssilbe des folgenden Verses durch Elision (= Auslassung eines unbetonen Selbstlautes) VERBUNDEN wird. Ein "hypertext" wäre demnach zunächst ein "Übertext". Der prätentiöse Nebenton ist nicht zu überhören. Offensichtlich bedeutet das Wort auch (gesehen mit dem Wissen um den Sachverhalt) so etwas wie "über den Text hinausgehend", "textübergreifend", "von Text zu Text" (durchaus analog zu unserem "von Haus zu Haus"); das wäre dann der Bezug zum "link" (Verknüpfung, Verbindung), zum Sprungverweis also. "Mark up language" wird vielfach sehr vollmundig mit "Auszeichnungssprache" oder "Textauszeichnungssprache" übersetzt. Wieso, beim Barte des Propheten, ist HTML eine "Textauszeichnungssprache"? Im Verlagswesen versteht man unter "Auszeichnung" in der Tat Textformatierung. Aber HTML kann davon viel zu wenig. Mit derartigen Nebelbegriffen, hilflosen Eindeutschungen, besser "Umdeutschungen" (in der Computerei eine gängige Praxis), wird der Dunst um "Hypertext Markup Language" nicht lichter. Werfen wir einen Blick in Webster's Third New International Dictionary von 1981, also einer Ausgabe vor der PC-Influenza. Doch nähere Rückschlüsse vom vorfachchinesischen auf den jetzigen Internet-Gebrauch ergeben sich dadurch auch nicht. Man lernt aber, daß "mark" äußerst vieldeutig ist, es steht für Grenze, Ziel, Zeichen, Schild, Marke, Markierung, Norm und vieles andere mehr; "mark up" hat vor allem mit Preisen und Preisaufschlägen zu tun ("auszeichnen", siehe oben). Außerdem lernt man: Hinter all der Sprachpraxis, hinter all den vielen Bedeutungen steht irgendwie "Zeichen". Auch ist die Nähe des "markup language" zu "artificial language" oder "constructed language" nicht zu übersehen, beide Begriffe heißen nichts anderes als "Kunstsprache". Esperanto beispielsweise ist eine "constructed language". Man rufe sich zudem in Erinnerung: HTML ist beileibe keine richtige Programmiersprache, noch nicht einmal halbwegs; es fehlt ihr z. B. die primitivste Eigenschaft dafür: die Fallentscheidung (wenn - dann). Scheint nicht "mark up language" genau das andeuten zu wollen, den Unterschied nämlich zu einer wirklichen Programmiersprache (programming language)? Fürs erste, denke ich, kommt man am weitesten, wenn man "mark up language" für genau das hält, was die Phrase gerade noch so herzugeben scheint: Zeichensprache, nicht mehr und nicht weniger. Man denke an "quotation mark" oder "trade mark". Aber ist HTML überhaupt eine "Sprache"? Und was besagt denn nun das Text-, Zeichen-, Sprache-Hyperknäuel? Ein kopfbedeckender Zylinderhut? Ein aufgeputschtes Triumvirat-Konglomerat? Ist der Ursprung des "mark up" in "HTML" vielleicht sogar im militärischen Bereich zu suchen? Es klingt so zackig. Denn aus dieser Ecke kommt ja das Internet. HTML-Befehle oder Tags sind Anweisungen, die ein Browser in Bildschirmaktionen umsetzt. Es ist Groß- und/oder Kleinschreibung zugelassen. Ich empfehle, im Quellcode kleine Buchstaben zu verwenden, weil das für zukünftige Zwecke, die ich später einmal erläutern werde, von Bedeutung ist (XHTML). Einem HTML-Anfangstag folgt am Ende einer Anweisung meistens ein Endtag, aber eben nicht immer. Wie das in vielen Fällen gehandhabt wird, zeigen in den "Notizen" die jeweiligen Ausführungen und die zahlreichen Quellcode-Darstellungen. Zur Grammatik: Als Geschlecht hat sich für "the tag" "das tag" eingebürgert, aber "der tag" scheint manchen auch zu passen; "die tag", im Sinn von "die Anweisung", habe ich noch nie gelesen oder gehört. Und da wir gerade bei Unika sind: Usus ist auch "das HTML". Hiergegen anzurennen, wäre unnötig oberlehrerhaft, deshalb verlassen die "Notizen" diese Schiene nicht, also immer munter "das Sprache".
Typisches Anfangstag: <h1> Text, der zwischen solchen Tags steht, wird gewissen Regeln gemäß formatiert und am Bildschirm ausgegeben. Demnach würde Text, der zwischen den folgenden Tags <h1> ... </h1> steht, als große Überschrift angezeigt. Die Aktion eines Tags kann durch Zusätze (Attribute) spezifizert bzw. erweitert werden. Attributen werden oft Definitionen beigegeben, z. B. <font size="1"> ... </font>; in diesem Fall erscheint ein Text in der (kleinsten) Schriftgröße 1. Sie haben weiter oben schon ein kleines HTML-Programm gesehen, vielleicht haben Sie es sogar eingetippt. Es veranschaulicht den ÄUßEREN Rahmen eines Homepage-Programms. Wir wollen uns nun die Systematik und das Miteinander von Anweisungen klarmachen. Zunächst ein Beispiel für den INNEREN Kern eines HTML-Programms. Wir wollen, daß auf dem Bildschirm etwas mehr zu sehen ist, als es oben der Fall war. Das Folgende simuliert den Quellcode dazu:
<center> Und so sieht das eben Angekündigte mit erzählerisch etwas abgeändertem Text aus:
Es erscheint zentriert und in Schreibmaschinenschrift die Überschrift in der kleinsten Buchstabengröße.Danach kam die versprochene Leerzeile und es erscheint nun - nicht mehr zentriert - in voreingestellter Proportionalschrift, zunächst in normaler Größe, ein Etwas, daß sich zu einem monströsen Gebilde auswächst. Wie oben schon gesagt: Jeder Programmcode hat einen Rahmen und dieser besteht aus zwei Teilen, dem "Kopf" und dem "Körper". Machen wir uns die Rahmenelemente noch einmal klar:
<html> (<html> weist dieses Programm als ein
HTML-Programm aus.) <title> (Zwischen <title> und </title> steht die Angabe für die Kopf- und Task-Leisten.) </title> </head> (Hier ist der Kopf zu Ende.) <body> (Zwischen <body> und </body> steht Ihre Texteingabe, das eigentliche HTML-Programm, also z. B. das obige kleine Programm, das u.a. zwei Schriftgrößen vorstellte.)
</body> Man liest landauf, landab das Gegenteil (und oben steht's auch nicht anders), Tatsache aber ist: Der Browser (zumindest der von Microsoft) funktioniert über weite Strecken auch ohne das HTML-Head-Body-Grundgerüst. Dieses Wissen hilft Ihnen später bei nur mal schnell so dahingeschriebenen Ausprobiersachen. Ins Netz geht man natürlich nicht oben und unten ohne. HTML ist in den Anfängen nicht kompliziert. In fortgeschrittenen Bereichen aber wird dafür um so mehr hingelangt. Doch wer sich durchbeißt, wer diese Gestaltungssprache fließend anwenden kann, ist flexibel und hängt nicht von den vielen Nachteilen ab, die automatische Homepage-Editoren, vor allem jene für den Hausgebrauch, mit sich bringen. Im übrigen sollte man Einzelroutinen sammeln. Das ergibt nach und nach eine Bibliothek, in der man nachschlagen oder aus der man sich kopieren kann, was man benötigt. Das spart Zeit und ersetzt in einem privaten, überschaubaren Rahmen wirklich jeden automatischen Editor. Zu dieser Freiheit möchten die "Notizen" Leitern anbieten und Brücken bauen. Die ständige Streitfrage, ob HTML-, CSS-, JavaScript- und dergleichen Kenntnisse überhaupt nötig sind, wenn man sich ans Homepage-Zusammenbasteln begibt, kann ich, auf mich bezogen, leicht beantworten: Ohne wirkliche Basis-Kenntnisse könnte ich auf diesem Gebiet eigentlich ÜBERHAUPT NICHTS bewerkstelligen. Ich habe schon 1985 die ersten PC-Programmier-Schritte unternommen (BASIC, Makro-Assembler) und bis heute diesen Denksport, diese Mühen nicht bereut. In dem riesigen, sich überaus rasant verändernden und erschreckend unüberschaubaren Gebiet der Computerei ist mir durch die einst erarbeiteten Grundlagen der rote Faden nie ganz verloren gegangen. Mir ist ein Grundverständnis eigen. Auch wenn ich (zeitweise) viele Gebiete der Oberfläche nicht verstehe (manchmal stehe ich vollkommen im Dunkeln), so ist es doch nicht möglich, mir dauerhaft Märchen zu erzählen oder irgendwelche Bären aufzubinden. Ich weiß mir - wenn auch manchmal nur notdürftig - zu helfen. Solange die PCs so bleiben, wie sie jetzt sind, wird mich so schnell nichts blenden oder aus der Fassung bringen. Auch nicht der gegenwärtig ausufernde, mit charmantem Bill-Lächeln vorgetragene Obergurusche Techno-Gigantismus und -Despotismus. Es ist zu hoffen, daß mit einem offenen Betriebssystem wie LINUX (dem alten MS-DOS nicht unähnlich) derlei absurdem Treiben hoffentlich bald Grenzen gesetzt sind. Die PC-Computerei sollte wenigstens Reste des Do-It-Yourself bewahren, besser noch: sie sollte diese Philosophie fördern, sie sollte zur Möglichkeit modularer Anteilhabe zurückfinden. Selbst sei der Mann (so weit das im Rahmen des Möglichen möglich ist)! So entsteht Geist, so entsteht Sinn. Der Mensch komme zu sich selbst (cogito ergo sum). Der HTML-Code - gemeint ist hier der Befehlscode als solcher - verwendet den sogenannten einfachen ASCII-Zeichensatz [1]. Dies bedeutet unter anderem: Umlaute, Sonderbuchstaben oder Buchstaben mit diakritischen Zusätzen (z. B. französische Accents) kommen in ihm nicht vor. Im eigentlichen Darstellungstext hingegen ist jedes verfügbare Zeichen erlaubt. Für die Eingabe können ASCII/OEM- und ANSI-Editoren verwendet werden. Setzt man einen ASCII-OEM-Editor ein, muß allerdings später eine Umwandlung nach ANSI erfolgen. Die Abkürzungen ASCII/OEM (= MS-DOS/OEM) und ANSI stehen im PC-Jargon für erweiterte ASCII-Zeichenreihen mit im Erweiterungsbereich (ASCII 128 - 255) unterschiedlicher Zeichensatzbelegung [2]. Der ANSI-Code, heute auch scherzhaft "Web-ASCII" genannt, ist der Standard sowohl im Microsoft-Windows-Business als auch im Internet-Quelltext-Bereich. Sein eigentlicher ASCII-Teil, der "einfache ASCII" (ASCII 0 - 127), dient, wie gesagt, der HTML-Programmierung, dem tatsächlichen Programm-Code also; allerdings wird hierfür im Grunde nur der Teil 32 bis 128 verwendet. Der ganze Zeichensatz hingegen, zumindest der Teil ASCII/OEM bzw. ANSI 32 bis 255, bildet die Grundlage für die (nord-, südamerikanische, westeuropäische) Nicht-Code-Textgestaltung. Falls man überhaupt ASCII/OEM einsetzt, ist dies ist in dieser Hinsicht allerdings der schlechtere Partner, weil, wie oben gesagt, nach ANSI umgewandelt werden muß und weil, schon von Anfang an hinderlich, die Auswahl an Zeichen (Buchstaben usw.) reichlich ungünstig ist.
Zu einer Einführung in die geheimnisumwitterten Cañons (= Cañons) der Zeichen, Gräber und Totems (ASCII, erweiterter ASCII, ASCII/OEM, "Web-ASCII", ANSI, Unicode usw.) siehe Abteilung 3 "Schreiben (b), Schrift".
Einfache manuelle ASCII/OEM- und ANSI-Editoren Der folgenden Aufstellung sind Erläuterungen beigegeben, die Vorkenntnisse voraussetzen. Das Mitgeteilte ist eigentlich nicht schwierig, aber für einen Anfänger sicherlich verwirrend. Wer noch nie etwas von ASCII, ANSI usw. gehört hat, sollte sich vielleicht zunächst von dem obigen Hinweis leiten lassen. Bei all den unten angeführten ANSI-Editoren ist auf die eine oder andere Art die ASCII-Unterstützung ausgedünnt. Dies betrifft zum einen den Zeichen/Funktionen-Teil ASCII 0 bis 31, auch sind die meisten dieser ASCIIs mit einfachen Mitteln nicht bildlich darstellbar (ASCII 0, weil null, war allerdings wohl noch nie bildlich besetzt). Zum anderen betrifft die Ausdünnung im erweiterten OEM-Teil ASCII 128 bis 255 (Eingabe ohne führende 0: Alt + Zahlenblock 128 usw.) die typischen MS-DOS-Anzeigegestaltungszeichen (Kasten-, Tabellengraphikzeichen), die sich zwischen 176 und 223 befinden; sie sind alle gestrichen. Auch im ANSI-Bereich 128 bis 255 (Eingabe: Alt + Zahlenblock 0128 usw.) ist bei diesen Editoren eine eingeschränkte Unterstützung zu vermerken. Sie betrifft das Segment 128 bis 159, wo zwar, falls die Positionen überhaupt besetzt sind, die betreffenden Zeichen eingegeben werden können, ihre direkte Anzeige mit Ausnahme zweier Zeichen aber ausbleibt. Die beiden anzeigeunterstützten Zeichen sind: ANSI 0145 = ‘ und 0146 = ’, allerdings auch nicht in allen Fällen problemlos. Wie die Lage im Einzelfall aussieht, wird jeweils beschrieben. Was die Anmerkungen zu den Zeichensätzen bzw. zur ASCII-Unterstützung betrifft, so muß damit gerechnet werden, daß Aufbau und Funktion der Zeichenreihen gewissen Schwankungen unterworfen sein können. Es ist also möglich, daß sich unter Umständen unterschiedliche Beobachtungen ergeben. Besonders im Bereich ASCII 0 bzw. 1 bis 31 trifft man auf etliche sonderbare Erscheinungen. Eine große Rolle spielt bei alldem natürlich die programmatische Entwicklungstufe der Betriebssystemfassungen, aber auch Einflüsse, die durch Hardware, Konfiguration und eventuelle übergestülpte Netzwerkeinrichtungen entstehen, sind nicht zu unterschätzen. Die angeblich so gleichen oder kompatiblen Systeme können in der doch wohl fundamentalen Welt der Zeichen in einer scheinbar winzigen Ecke plötzlich sehr unterschiedlich sein. Und das "scheinbar winzig" kann für Sie Folgen haben!
Ein Hinweis noch auf eine für manche vielleicht verwunderliche Sache: Wir werden in den "Notizen" immer mal wieder auf DOS zurückkommen. Und zwar deshalb, weil in der "Entwicklungsszene" nach wie vor mit DOS-Editoren gearbeitet wird (nicht ohne Grund im übrigen), und weil es neuerdings wieder IBM-PCs gibt, die mit Blick auf einen alternativen Einsatz von Betriebssystemen (Multi-Booting) mit IBM PC DOS 2000 ausgeliefert werden.
Regel Nr. 1: Wer nicht verstanden werden will, sollte keine Mühe scheuen, sich so ausdrücken, daß er nicht verstanden wird. Also: Stürze Dich mit großem Engagement auf die allerneuesten Tags und vor allem auf die heißesten Mode-Tags. Sollen doch die Besitzer unpassender Browser bleiben, wo der Pfeffer wächst! Regel Nr. 2: Eine Homepage sollte man NIE mit verschiedenen Browser-Typen und -Versionen ausprobieren. Denn egal, welche Systeme und Versionen, sie alle ergeben die gleiche Darstellung. Mehr darüber in: Die Goldenen Regeln für schlechtes HTML (S. Karzauninkat) Und hier die Regel Nr. 1 für Benutzer: Achte nie darauf, welche Browser-, Bildschirm-Typen usw. erfahrene Entwickler empfehlen. Sollen diese Waldschrate mit ihren Marotten und selbstgestrickten Problemen doch ebenfalls bleiben, wo der Pfeffer wächst!
Im WWW gibt es zahllose HTML-Abhandlungen. Die folgende Liste ist nur eine kleine Auswahl, wobei hinzuzufügen ist, das mir das ganze Ausmaß des Fundus nicht bekannt ist (gar nicht bekannt sein kann).
Ian Graham: Introduction to HTML (englisch, auch CSS, XHTML) online magazin: www.drweb.de (Dr. Web, Ideen, Tipps, Tricks, WebInfos)
Unübersehbar ist die Menge des Materials, das bislang zum Thema in Büchern, Fach-Zeitschriften und auf CDs veröffentlicht wurde. Die Masse übersteigt nicht nur alle Vorstellungen, sie übersteigt auch jede Aufnahmefähigkeit. Ich könnte noch nicht einmal wagen, einen Überblick anzugehen. Dennoch soll hier bei Gelegenheit auf das eine oder andere hingewiesen werden. Das kann dann aber alles nur rein zufälliger Natur sein.
Es gibt auf Werbe-CDs oder im Internet zum Download jede Menge kostenlose Homepage-Vorlagen. Oft darf man diese Vorlagen sogar als Rohlinge der eigenen tiefergreifenden programmatischen Weiterverarbeitung unterziehen. Das mag manchem interessant erscheinen. Doch bevor man sich überhaupt für eine Vorlage entscheidet, sollte man prüfen, inwieweit JavaScript eingesetzt ist. Sollte der Rohling nach dem Rahmenprinzip aufgebaut und schon die Rahmenabwicklung mit JavaScript programmiert sein, so muß nicht nur zu Vorsicht geraten werden, es ist eigentlich der Rat zur Ablehnung geboten. Ich habe zwei solcher Rahmen-Homepage-Vorlagen geprüft. Ihr Design schien mir gelungen, aber die Rahmenabwicklung war mit JavaScript programmiert. Was soll das? Gesetzt der Fall, ein Nutzer hat aus Sicherheitsgründen JavaScript deaktiviert, dann funktionieren derlei Homepages nicht! Sicherlich, mit dem Rahmenprinzip kann man, trotz einiger Probleme, die dieser Darstellungsweise innewohnen, äußerst attraktive Websites erstellen. Entscheidet man sich für diese Methode, sollte man aber besser auf die HTML-Rahmenfunktion zurückgreifen. Übrigens: Schielen Sie nicht auf die schicken Rahmen anderer. Rahmen-Homepages selbst herzustellen, funktionierende zudem, ist wirklich keine unlösbare Aufgabe!
|